Reiseberichte

3. Reisebericht: Israel – Jericho bis Eilat 

Lange haben wir nichts von uns hören lassen. Uns haben Erkrankungen dazu genötigt eine längeren Pause in Israel einzulegen und uns zu kurieren. Doch dazu mehr in unserem 3. Reisebericht. (und der fertige Text lies sich 2 Wochen nicht hochladen aus technischen Gründen, die uns keiner erklären kann) Dana 13. November 2019 (Jordanien)

Bereist vom 20. Oktober bis 31. Oktober 2019

Am ersten Tag in Jericho stand Sigthseeing an. Jericho hat einiges zu bieten. Es ist die älteste und tiefste Stadt der Welt, man kann den Berg der Versuchung besuchen, auf dem Jesu der Überlieferung 40 Tage und Nächte gefastet haben soll und im Anschluss hat der Teufel versucht ihn zu verführen, jedoch erfolglos. Heute ist dort um die Höhle, in der Jesus gefastet haben soll, ein Kloster der griechisch-orthodoxe Qarantal gebaut. Es gibt noch einiges an Ruinen von Palästen zu besichtigen und vieles mehr. Wir haben uns auf dem Weg rauf auf den Berg gemacht und das Kloster besichtigt. Schon ein eindrucksvoller Ort mit einem herrlichen Ausblick. Im Anschluss sind wir durch die Stadt zurück in unsere Unterkunft gelaufen. Auf dem Weg zur Unterkunft haben wir uns im Brunnen am tiefsten Ort der Welt unsere Füße erfrischt und eine Photosession von Indern erlebet, die wir bis jetzt nur den Asiaten zu getraut hätten. Jeder wollte sich einzeln oder mit seinem Lieblingsmenschen vor dem Brunnen fotografieren lassen. Doch lustig waren sie alle.

An unserem dritten Tag in Jericho ging es früh los unser heutiges Ziel war Jerusalem, die goldene Stadt. Erstmal mussten wir mit dem Taxi nach Bethanien fahren um dann weiter mit dem Bus nach Jerusalem zu fahren, denn die Palästinensischen Busse dürfen nicht nach Jerusalem reinfahren. Nach Jerusalem rein passiert man die sogenannte „Wall“ (Mauer), dabei müssen alle Palästinenser aus dem Bus aussteigen zur Passkontrolle, alle anderen dürfen im Bus sitzen bleiben.

Angekommen in Jerusalem sind wir gleich weiter auf den Ölberg gefahren, von dort hat man eine herrliche Aussicht über die Stadt. Unser erstes Ziel war die Paternoster Kirche in der das „Vater Unser“ in 140 Sprachen auf sehr schön verzierten Tafeln zu lesen ist. An dem Ort soll der Überlieferung nach Jesus seinen Jüngern, dass Vater Unser gelehrt haben. Was auch immer stimmt, es ist ein sehr schöner ruhiger Ort mit einer angenehmen Atmosphäre.

Weiter ging es über die Aussichtsplattform nach Jerusalem rein. Auf dem Weg runter kommt man an vielen schönen Aussichtspunkten vorbei und auch direkt zum Garten Gethsemane, auch dort ist eine Kirche gebaut. Die Kirche der Nationen. Kirchen haben wir noch viele gesehen an diesem Tag.  es ist schon alles recht eindrucksvoll an den Orten zu stehen, die man aus der Bibel kennt. Am beeindrucktesten war jedoch die Grabeskirchen, also besser gesagt ist das eine Ansammlung von mehren Kirchen von verschieden christlichen Richtungen. Da war ein Auflauf an Menschen und Pilgern, ein Trubel wie auf einem Jahrmarkt. Vor dem eigentlichen Grab ist dauerhaft eine endlose Schlange, in der ein Drängen und Geschupste herrscht. Das haben wir dann einfach mal ausgelassen. 

Wir haben uns einfach durch die verschiedene Viertel treiben lassen, da Samstag war, war im jüdischen Viertel nichts los, dafür umso mehr an der Klagemauer. Sehr beeindruckend da zu stehen. Aber auch befremdlich zu sehen, wie die Gebetszettel, die nicht in der Mauer stecken bleiben, einfach eingefegt werden und im Müll landen, aber wie soll es auch anders gehen, bei dem täglichen Andrang dort.

Jerusalem hat uns sehr gefallen und beeindruckt. Ganz klar man muss unbedingt mehr als einen Tag Zeit haben, doch auch so haben wir viel erlebt. Sind auf einem Weg über die Dächer von Jerusalem spaziert, haben im arabischen Viertel das Angebot der Händler bewundert, sind in vielen Kirchen gewesen um haben abends vor der David Zitadelle in einem leckeren Café unseren Tag in Jerusalem aus klingen zu lassen. Gerne kommen wir in diese Stadt wieder zurück.

Die Heimreise war noch spannend und erlebnisreich in Bethanien angekommen mussten wir ja wieder ein Taxi zurück nach Jericho bekommen. Das erste preisliche Angebot lag bei 200 ILS (weil man würde ja wieder leer aus Jericho zu dieser späten Zeit zurück fahren, Hinfahrt haben wir 60 ILS bezahlt), dass dann 5 Minuten später bei 80 ILS lag und dann bei 70 ILS. Wir würden dann auch in einem Großraumtaxis alleine gefahren werden, als bei der Abfahrt noch zwei weitere Männer einstiegen, haben wir nur noch 60 ILS gezahlt. Das ist schon eine interessante Preisgestaltung.

Am 20. Oktober ging es dann Richtung Totem Meer und in die Nähe des Grenzüberganges (wieder raus aus Palästina, rein nach Israel) bei Metsoke Dragot. Leider kann man von israelischer Seite aus nicht mehr so einfach ans Tote Meer kommen, da viel gesperrt ist wegen den Senklöchern, die entstehen durch das Sinken des Toten Meeres. Kurz vor En Gedi, fanden wir einen Hippie Strand, an dem wir ins Wasser gehen konnten, es gab sogar eine Süßwasserquelle. Was sehr wichtig ist um sich nach dem Treiben im Totem Meer das Salzwasser abspülen zu können. Den Oberhippie, der sicher schon seit den 70iger dort ist, haben wir auch gleich kennengelernt.  Absolut sympathischer Typ, der sein Ding macht. Er besaß schon mehre zusammen gezimmerte Hütten, bestehend aus mehren Zelten und diversen Umbauten. Der Ort bot einen atemberaubenden Blick aufs Tote Meer mit einem einmaligen Abendhimmel. Leider haben wir abends gemerkt, dass unsere Isomatten Luft lassen. Wir wissen nicht warum, eigentlich sind sie auch für große Hitze ausgelegt, denn gerade auf unseren letzten Touren, gab es so gut wie keinen Schatten und am Totem Meer wird es sehr heiß. Wir können nur mutmaßen, dass es sich um einen Produktionsfehler handelt. Der Hersteller zahlt uns neue, nur müssen wir die hier in Israel kaufen, weil zu Senden zu umständlich ist. Naja was einen nicht…. das härtet ab!

An den nächsten Tagen ging es verteilt über mehre Etappen, über En Bokek nach Diamona und dann ab in die Negev Wüste.

Unser erstes Ziel in der Wüste war der Kibbutz Sde Boker, in dem Ben Gurion gelebt hat, der Gründer des heutigen israelischen Staates. Dort kann man sein Wohnhaus besichtigen und einiges über sein Leben erfahren. Absolut, ein spannender Ort an dem man viel lernen kann. Wir haben uns alles intensiv angeschaut und die Zeit dort sehr genossen. Der Kibbutz hat sogar Weinberge, den Wein durften wir probieren. Ja der ist sehr zu empfehlen.

Im Anschluss haben wir uns aufgemacht einen Campingplatz für die Nacht zu finden. Wir sind zunächst zu einem Beduinencamp, auf dem man auch sein eigens Zelt aufstellen kann gefahren. Dort sind wir gleich einem wirklichen Beduinen Ibrahim in die Arme gelaufen, er hat uns gleich ins Büro geführt. Doch dort haben sie uns erklärt wir können nur in einem Zimmer übernachten und müssten Frühstück buchen, da so viele Gruppen da sind, da können wir nicht einfach unser Zelt dazwischen aufstellen. Der Preis war einfach zu viel, also sind wir zum nächsten Camp gefahren, da war es nicht besser. Also sind wir betrübt weitergefahren um zum nächsten Nationalpark zu kommen vor dem man kostenlos campen kann.

Als wir auf dem Campingplatz so betrübt da saßen, kam auf einmal Ibrahim um die Ecke und hat uns eingeladen zu seinem Freund mit ins Beduinendorf zu kommen. Er hat mitbekommen wie es uns in dem Camp ergangen ist für das er arbeitet und das wollte er nicht, dass wir diesen Eindruck behalten von den Beduinenen. Er hat dann unsere Fahrräder und Gepäck verladen  (sehr abenteuerlich, doch unsere Räder scheinen robust zu sein) und ist mit uns noch ca. 20 Km weiter gefahren in ein wirkliches Beduinencamp. Dort trafen sich an dem Abend gerade verschiedene Fremdenführer aus Israel, die mit den verschieden Kulturen zusammen Führungen für Touristen anbieten möchten. Ganz anders als die bisherigen Angebote, viel sanfter und authentischer. Zu dem Angebot wird auch eine Tour durch die Wüste gehören, an dem Nachmittag gab es deshalb eine kleine Wanderung durch die Wüste. War sehr spannend Spuren zu lesen, Pflanzen kennenzulernen, mit denen man sich waschen kann und Wasserstellen zu entdecken. Am Abend sind wir dann mit einem sehr leckeren Beduinenessen aus Reis, Hühnchen, Gemüse, Soßen und Fladenbrot verköstigt worden. Das Essen wird in einem Erdschacht gegart. Sehr lecker. Achja und viel Tee und Kaffee gab es auch!

Die Nacht haben wir alle zusammen in dem großen Beduinenzelt verbracht. Eine schöne ruhige Atmosphäre war das.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Mitzpe Ramon. Dort wollten wir 2 Nächte bleiben, daraus sind dann 6 Nächte geworden, da Ellen einen Magendarmvirus bekommen hat und sich auskurieren musste. Als es Ellen soweit gut ging, haben wir beschlossen mit dem Bus weiter nach Eilat zu fahren, da es einfach noch zu viel gewesen wäre, die 120 Km mit dem Rad zu fahren, um dort am Meer bei Sonnenschein und Wärme Kräfte für die Weiterreise zu tanken. Als wir dort ankamen hat uns am nächsten Tag beide eine Erkältung dazu genötigt länger als geplant zu bleiben und uns beide erstmal zu kurieren. Hat auch mal was mit seinem Liebsten das Krankenlager zusammen zu hüten. So haben wir bei 28 Grad Sonnenschein und guter Meeresluft am Strand von Eilat gecampt und einfach nichts getan, herrlich!!! 

Sechs Tage später am 05. November ging es dann weiter nach Jordanien. Dazu aber dann mehr in unserem nächsten Reisebericht.

Hier gibt es die Bilder zu unser Reise durch Israel:

Und auch kulinarisch haben wir einiges erlebt: